Lageplan - und Infotafeln in den Iburg-Ruinen und an der Driburger Hütte erneuert.

Lageplan- und Infotafeln in den Iburg-Ruinen und an der Driburger Hütte Bad Driburger Heimatverein erneuert

Neuer Glanz für historische Informationen

Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Kaiser-Karls-Turm“ stellte der Heimatverein Bad Driburg im Jahr 2004 mit Unterstützung des fachkundigen Vereinsmitglieds Josef Jakob eine Tafel mit Informationen über den Heimatdichter Friedrich-Wilhelm-Weber in Sichtachse zum Turm an der Sachsenklause auf. Darauf fanden sich die wichtigsten Daten zu Webers Leben und Wirken sowie einige Verse aus dem bekanntesten Epos des Dichters, Arztes und Politikers, „Dreizehnlinden”, in dem auch die Irminsul auf der Iburg eine Rolle spielt.

„Durch Witterungseinflüsse, wie Sonneneinstrahlung und Nässe, hat die Infotafel jedoch in der Zwischenzeit sehr gelitten: Feuchtigkeit ist eingedrungen, die Buchstaben sind verrutscht und das Holz verwittert“, berichtet Heimatvereins-Vorsitzende Renate Mügge.  Deshalb habe der Vorstand bereits im vergangenen Jahr beschlossen, die Infotafel zu erneuern, ebenso einen Teil der tragenden Holzkonstruktion. Gleichzeitig sollte die Tafel auch inhaltlich neu gestaltet werden.

Josef Jakob, Mitglied des Heimatvereins und als ehemaliger Fachwart für Wege und Karten auch Ehrenmitglied des Eggegebirgsvereins, stand dem Vorstand dabei mit fachlichem Rat beim Layout zur Seite. Mit der Ausführung der Textseite – es finden sich dort weiterhin die wichtigsten Lebensdaten von Friedrich-Wilhelm-Weber sowie die gleichen Verse aus „Dreizehnlinden“ - wurde die Firma Werbepunkt Göke in Bad Driburg beauftragt. Neu hinzugekommen sind ein Foto, das den Heimatdichter zeigt, sowie ein QR-Code.

 

Infotafel mit dem Bild von Friedrich-Wilhelm-Weber Infotafel mit dem Bild von Friedrich-Wilhelm-Weber Foto: Silke Riethmüller

 

Die Holzarbeiten führte die ebenfalls heimische Tischlerei Brinkmöller aus. „Die Malerarbeiten inklusive dreimaligem Farbanstrich übernahmen Josef Jakob, Erich Böddeker und Johannes Mügge“, freut sich die Vorsitzende über das Engagement der Heimatfreunde.

Auch der Lageplan am unmittelbaren Eingang in die Iburg-Ruinen ist in Teilen erneuert worden. „Das sogenannte Querholz, auf welchem die Tafel mit dem Lageplan befestigt ist, war verfault“, erzählt Renate Mügge. „Es wurde durch die Firma Brinkmöller ersetzt und beigearbeitet. Die Grundsäuberung der Infotafel und den Anstrich des Holzes übernahmen wieder Josef Jakob, Erich Böddeker und Johannes Mügge.  

 

Lagetafel in den Iburgruinen. Auf dem Foto von links: Josef Jakob, Renate Mügge, Hubert Kappenberg, Erich Böddeker, Johannes Mügge. Foto: Silke Riethmüller

 

„Der Lageplan erstrahlt nun in neuem Glanz - eine Einladung an die Besucher, sich näher in den Iburg-Ruinen umzusehen und von der geschichtlichen Bedeutung der historischen Burganlage erzählen zu lassen. Dies ist zudem eine Steigerung der Attraktivität des historischen Denkmals unserer Stadt“, betont die Vereinsvorsitzende.

Und da an der Infotafel über den Eggeweg an der Driburger Hütte ebenfalls der Zahn der Zeit genagt hatte, machten sich die fleißigen Helfer des Heimatvereins auch an die Erneuerung dieser Tafel. Eingedrungene Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und Hitze haben Buchstaben und Zahlen verrutschen lassen, die Schrift wurde durch Feuchtigkeit unansehnlich und schmutzig, das Holzgestell benötigte einen neuen Anstrich.

Betrachter der Tafel finden hier eine Beschreibung des Eggeweges (Standort, Ausrichtung in nördliche und südliche Richtung sowie Einkehrmöglichkeiten). „Die Ausführungen waren jedoch nicht auf dem neuesten Stand. Auch die Wegemarkierungen entsprachen nicht mehr den aktuellen Richtlinien zum Europäischen Wanderweg  E1 - der Eggeweg ist ein Teilstück dieses Wanderweges“, weiß Renate Mügge.

Die Rückseite der Infotafel informiert Wanderer und Besucher über Geschichte und Zweck der Driburger Hütte, die vom Heimatverein betrieben wird. Während der Corona-Pandemie war die Hütte von März 2020 bis August 2021das erste Mal in ihrer Geschichte für 16 Monate geschlossen, dann noch einmal von November 2021 bis einschließlich April 2022.

Seit Mai dieses Jahres ist sie nun wieder für Wanderer geöffnet, jedoch nur an jedem 1. Wochenende im Monat. „Leider gibt es immer weniger Mitglieder, die sich bereiterklären, mit dem ehrenamtlichen Hüttendienst zur Offenhaltung und Bewirtschaftung der Hütte beizutragen. Viele schieden in den vergangenen Jahren aus gesundheitlichen oder Altersgründen aus dem Hüttendienst aus“, bedauert die Vorsitzende des Bad Driburger Heimatvereins.

Im Mai 1973 wurde die Driburger Hütte offiziell eröffnet. Im nächsten Jahr wird sie 50 Jahre alt. Der Heimatverein kann 2023 seinen 125. Geburtstag feiern. „Wir freuen uns über jedes neue Mitglied, das nicht nur die vom Verein angebotenen Aktivitäten, wie Wanderungen, Radtouren oder Veranstaltungen in der Driburger Hütte, nutzen möchte. Wichtig ist auch die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit im Vorstand sowie die Unterstützung bei der Bewirtschaftung der Driburger Hütte an allen Wochenenden des Jahres - denn sie ist der Mittelpunkt des Heimatvereins“, sagt Renate Mügge. Ihr Dank gilt allen, die jetzt schon tatkräftig mit anpacken, die sich unermüdlich für die Vereinsarbeit und damit auch für ihre Heimatstadt und das sie umgebende Wandergebiet engagieren. 
Text: Silke Riethmüller